Verlust, Schmerz, Traurigkeit – mitten durch

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Jemanden verlieren tut immer weh. Menschen, die wir lieben sterben, Wege trennen sich: Verlust und Schmerz. Je stärker die emotionale Bindung zu diesem Menschen ist, je wertvoller und bedeutungsvoller die Beziehung, desto intensiver die Gefühle.
Plötzlich ist sie da, eine andere Realität als die, die wir uns wünschen.
Die Palette an Emotionen ist groß: Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit, Taubheit, Angst, Verwirrung, Ohnmacht, Sehnsucht…

Den Verlust nicht richtig zulassen können und wollen, weil der Schmerz zu groß wäre. Schmerzen möchten wir nicht und auch keine negativen Gefühle. Der Versuch am Schmerz vorbei, unten durch, oben drüber alles ist besser, als durch den Schmerz. Alkohol, verdrängen, ignorieren, Lücke irgendwie schnell füllen, Mensch ersetzen, sich mit Arbeit zuknallen, zwanghaft positiv denken. Nur hilft das entweder kurzfristig oder überhaupt nicht.

Der achtsame Weg ist der Weg durch den Schmerz.

Den Verlust zu akzeptieren und sich mit viel Selbstmitgefühl zu versorgen, Auszeiten nehmen, Trauer und Schmerz zulassen.
Ja, es erfordert viel Mut und Kraft sich dem Schmerz zu stellen, sich nicht zu verstecken. Zwischendurch singen die Gedanken immer das Lied vom: „Für immer verloren und ich werde das niemals überwinden.“ Diese Gedanken fühlen sich real an, es sind aber nur Gedanken.

Bewusst hinsetzen, Meditation: Bewusst die Gefühle zulassen, alle sind erlaubt. Tränen dürfen fließen, das ist menschlich! Zusätzliche Gedanken aber die das Leiden verschlimmern, kann ich hier erkennen und sanft fort schicken. Der Schmerz ist mehr als genug, ich brauche diese Gedanken dazu nicht noch zusätzlich.
Ja, es tut verdammt weh. Ich mache es mir nur nicht noch schwerer.
Akzeptanz und Achtsamkeit bedeuten auch: Nicht nur die Trauer zu spüren und den Verlust. Ich kann Dankbarkeit empfinden für die Zeit, die ich mit diesem Menschen erleben durfte. Einige Momente nutzen, um mich an die Verbindung zu erinnern, an die Bedeutung. Dankbarkeit und Liebe. Wunderschöne und warme Gefühle, die in dieser schwierigen Zeit helfen.

Achtsam durch den Schmerz, sich die Zeit geben. Wie lange? Wer weiß das schon…

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