
Unlike simple stress, trauma changes your view of your life and yourself. It shatters your most basic assumptions about yourself and your world — “Life is good,” “I’m safe,” “People are kind,” “I can trust others,” “The future is likely to be good” — and replaces them with feelings like “The world is dangerous,” “I can’t win,” “I can’t trust other people,” or “There’s no hope.”
Mark Goulston MD
Ein Trauma, besonders eins durch Menschenhand zugefügt, erschüttert alles.
Es fühlt sich an, als wäre meine ganze Welt nun zerstört, so wie auch die Person, die ich mal war. Die winzigen Fragmente, die noch übrig sind, habe ich hinter einer dicken Mauer vergraben. Und dennoch muss ich sie irgendwann rausholen und versuchen wieder zusammenzusetzen. Nur so ist eine Heilung möglich.
Über einige Symptome der PTBS habe ich schon geschrieben. Wie erkläre ich aber nun, dass ich kein Vertrauen mehr haben kann? Ich vertraue niemandem mehr, auch nicht mir selbst. Die Angst ist zu groß und bestimmt alles. Alles ist auf Instinkte ausgerichtet, Körper und Verstand. Vertrauen gehört allerdings nicht mehr dazu. Auf die Gefahr lauern, die von jedem Menschen ausgehen kann aber sehr wohl.
Nun sind Menschen nicht dafür gemacht, in Isolation zu leben. Gerade mit einer PTBS ist das Umfeld, sind sichere Bindungen unerlässlich für den Weg der Heilung.
Heilung – falls es sie denn wirklich gibt – ist ein Prozess – ein Weg, den jeder eigenverantwortlich geht. Was dabei unerlässlich ist, ist Unterstützung. Gerade beim Thema wieder vertrauen lernen . Etwas so großes, zerbrechliches, lebenswichtiges wie Vertrauen ansatzweise auch nur wieder zulassen können, ist unvorstellbar und kostet Mut. Mut, den ich nur alleine aufbringen kann.
Vertrauen ist etwas, was ich aktiv gebe! Ebenso wichtig sind Menschen, die zeigen: Du kannst mir vertrauen, ich halte mich an mein Wort.
Das Gefühl wiedererlangen, dass Sicherheit und Stabilität tatsächlich möglich sind – wo doch die eigene Welt und die Welt darum so fürchterlich Angst einflößend und voller Gefahren sind.
Vertrauen kann immer verletzt werden, das ist menschlich. Vertrauen missbrauchen richtet enormen Schaden an!
Die Fragmente ausgraben und wieder zusammensetzen, neue Erinnerungen schaffen und aus der Zeitschleife des Traumas entfliehen. Positives zulassen, die Balance wiederfinden – alles das geht nur mit Vertrauen in mich und in andere Menschen.
Wieder lernen zu vertrauen, wahrscheinlich einer DER Schritte zur Heilung. Menschen die verstehen, dass jede helfende Hand dabei so enorm wichtig ist, bedeuten viel auf diesem Weg. Hinter die eigene Mauer kommen, das Licht wieder hineinlassen – dafür ist wieder vertrauen können unabdingbar.
Ein Trauma – zugefügt durch Menschenhand – kann auch mit Hilfe von Menschen wieder geheilt werden. Manchmal ist das Gegengift eben auch genau das, was uns im ersten Moment so geschadet hat. Was dich zerstört, kann dich heilen.
„Our capacity to destroy one another is matched by our capacity to heal one another. Restoring relationships and community is central to restoring well-being“ Bessel A. van der Kolk