Akzeptanz: Das andere „Loslassen“

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„Loslassen“

Wie viel Kraft und Energie habe ich den letzten Jahren darauf verschwendet? Wie oft wurde mir gesagt: „Du musst nur loslassen!“? Wie oft habe ich mich geschämt und schuldig gefühlt, weil ich es einfach nicht geschafft habe. Bin ich unfähig? Stelle ich mich an? Was mache ich falsch? Habe ich es nicht genug versucht?

„Loslassen“ kann ich einfach nicht. Oft genug habe mich wie eine Versagerin gefühlt.

Was aber, wenn loslassen für mich eben nicht das Richtige ist? Was wenn ich es anders sehe?

Akzeptanz!

Akzeptieren es gehörte zu meinem Leben: Der Mensch, das Ereignis…was auch immer das ist, was ich unbedingt loslassen möchte. Vielleicht wurde ich dadurch geprägt, wahrscheinlich habe ich dadurch gelernt. Viel zu oft verbinden wir mit Dingen, die wir so unbedingt auch loslassen möchten auch: Liebe, Dankbarkeit und Wertschätzung. Nicht nur: Schmerz und Verlust. Loslassen möchten wir doch eigentlich nur  die „negativen“ Gedanken und Gefühlen, die wir damit verbinden.  Weiterlesen

Verlust, Schmerz, Traurigkeit – mitten durch

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Jemanden verlieren tut immer weh. Menschen, die wir lieben sterben, Wege trennen sich: Verlust und Schmerz. Je stärker die emotionale Bindung zu diesem Menschen ist, je wertvoller und bedeutungsvoller die Beziehung, desto intensiver die Gefühle.
Plötzlich ist sie da, eine andere Realität als die, die wir uns wünschen.
Die Palette an Emotionen ist groß: Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit, Taubheit, Angst, Verwirrung, Ohnmacht, Sehnsucht…

Den Verlust nicht richtig zulassen können und wollen, weil der Schmerz zu groß wäre. Schmerzen möchten wir nicht und auch keine negativen Gefühle. Der Versuch am Schmerz vorbei, unten durch, oben drüber alles ist besser, als durch den Schmerz. Alkohol, verdrängen, ignorieren, Lücke irgendwie schnell füllen, Mensch ersetzen, sich mit Arbeit zuknallen, zwanghaft positiv denken. Nur hilft das entweder kurzfristig oder überhaupt nicht.

Der achtsame Weg ist der Weg durch den Schmerz. Weiterlesen

Sich selbst verzeihen – Selbstmitgefühl, Akzeptanz und Veränderung

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Verzeihen und vergeben – den anderen – ist für mich schon ein Wert in meinem Leben.
Fehler und Verletzungen passieren, Enttäuschungen bleiben nicht aus. Absichtlich oder unabsichtlich: Niemand ist fehlerfrei und jeder Mensch hat schon jemanden verletzt. Jeder hat Dinge getan, die er bereut und rückgängig machen möchte. Und mit „jeder“ meine ich natürlich auch mich selbst.

Je näher mir der Mensch steht, der mich verletzt hat, desto eher kann ich verzeihen. Ich sehe den Menschen als Ganzes und nicht als den Fehler. Ich weiß ja, warum mancher Mensch so reagiert, kenne das Muster, aus dem die Verletzung entsteht. Der Fehler und die Verletzung machen aber den Menschen für mich nicht aus! Dieser Mensch ist so viel mehr!
Das heißt nicht, dass ich nicht wütend und traurig bin. Es bedeutet nicht, es tut nicht weh. Ich entscheide mich aber bewusst dafür, dem anderen zu verzeihen.

Nur einem Menschen kann ich nie verzeihen, einem Menschen schiebe ich immer die Schuld zu, vergebe nie, versöhne mich nicht und hadere. Ich hasse diesen Menschen für seine Fehler und die Verletzungen, die er anderen zufügt. Ich will, dass dieser Mensch perfekt ist und keine Fehler macht. Gegenüber diesem Menschen bin ich hart und unnachgiebig, für ihn habe ich nicht ein gutes Wort übrig: Dieser Mensch bin ich selbst. 
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Meditation – Achtsamkeit und Anker

Bis vor einiger Zeit dachte ich immer noch: Bei der Meditation geht es vorrangig darum, den Kopf leer zu bekommen und komplett nichts mehr wahrzunehmen.
Was soll ich sagen: Falsch gedacht. Mich still hinzusetzen, mit all meinen Hummeln im Hintern und nicht mehr zu denken: Funktioniert nicht und vor allem, darum geht es nicht. Es geht um Achtsamkeit und was sich dadurch für mich verändert.
Wie viel unnötige Kraft und Energie habe ich investiert um während der Meditation leer zu sein, keine Gedanken mehr zu haben. Nur das Gehirn hört einfach nicht auf zu denken.

Dabei ist es eigentlich so simpel. Und selbst ICH habe es geschafft. Meine Meditationsapp hat jetzt über 1000 Minuten auf der Uhr. Mehr als 1000 Minuten habe ich in den letzten Wochen meditiert. Morgens, mittags, am Abend und oft zwischendurch. Ich werde damit nicht aufhören. Meditation ist ein wichtiger Bestandteil und vor allem ein sehr wertvoller Anker in meinem Leben geworden.
Der Beginn war holprig: Tief durch die Nase einatmen, durch den Mund wieder aus. Endete bei mir noch jedes Mal in Hyperventilation. Ich dachte, ich packe das nie!

Was ist Meditation für mich?

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