Words Are Windows (or They’re Walls)

Mit dem Herzen hören, von Herzen sprechen. Ihr kennt das sicher! In manchen Situationen und in manchen Gesprächen ist uns das noch wichtiger, als sonst.

Bitte verstehe mich, bitte sieh mich! Ich möchte dich auch wirklich sehen und verstehen. Du bist mir wichtig!

In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie sehr ich mir wünsche andere Worte gewählt zu haben. Wie sehr ich mir wünsche, mehr darauf geachtet zu haben, nicht mit Worten zu verletzen.
Wie wichtig es gewesen wäre, in den Momenten wo bestimmte Menschen sich mir gegenüber verletzlich gezeigt haben, dies auch wirklich zu erkennen.

Wie oft können Worte heilen und wie oft Schaden zufügen?!

Heute bin ich dann über dieses Gedicht gestolpert (Zufall?!) und es hat mich wahnsinnig berührt. Vielleicht spricht es auch euch aus dem Herzen:

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Warum Rechtfertigungen in achtsamer Kommunikation nichts verloren haben – Der Unterschied zwischen Erklärungen und Rechtfertigungen

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Zur Achtsamkeit gehört vor allem eins: Selbstreflexion. Wie oft habe ich mich in meinem Leben gerechtfertigt? Vor mir und vor anderen. Wohl gefühlt habe ich mich damit nicht. Es kostete Kraft und führte zu vielen Konflikten.

Seitdem ich mich mit gewaltfreier und achtsamer Kommunikation beschäftige und die Fähigkeit zur Selbstreflexion entwickelt habe, fiel mir auf: Rechtfertigungen haben in achtsamer Kommunikation nichts zu suchen. Durch Rechtfertigungen habe ich unbewusst versucht, die Verantwortung von mir auf andere zu übertragen. Oft genug habe ich damit Dinge vor mir selbst schön geredet. Und ich habe andere Menschen beobachtet, in der Kommunikation mit mir: Es gab viele Rechtfertigungen und das eskalierte noch jedes einzelne Mal. Von Wertschätzung, Respekt und einer Kommunikation auf Augenhöhe konnte ich nichts mehr spüren.

Wo liegt er nun – der Unterschied zwischen Rechtfertigung und Erklärung?
Den Unterschied spüre ich in der Kommunikation. Rechtfertigung ist eine Mauer bauen – sich erklären, ist dem anderen Menschen die Hand reichen und Verantwortung übernehmen. Mit einer Erklärung zeige ich mich verletzlich und somit authentisch. 

Rechtfertigungen werden benutzt, um das eigene Verhalten zu untermauern. Ich bin im Recht. Ich stelle meine Wahrheit auf und rechtfertige mein Handeln damit, vielleicht auch vor mir selbst. Bei einer Rechtfertigung geht es darum klarzustellen, mein Handeln oder meine Worte waren OK und richtig – ohne Wenn und Aber. Egal, ob es doch Fehler war und ich vielleicht sogar jemanden verletzt habe. Flucht vor der Verantwortung – sich davon befreien wollen, bewusst oder unbewusst.
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Achtsamkeit in der Kommunikation – Ohne Empathie geht nichts!

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Wenn Achtsamkeit nur ein Schlagwort ist um eigene Interessen durchzusetzen, ist es keine Achtsamkeit. Ich habe in den letzten Wochen viel über Achtsamkeit im Umgang und in der Kommunikation miteinander nachgedacht.
Pseudo Achtsamkeit ekelt mich an und ich kann damit auch nichts mehr anfangen. Woran ich merke, dass es sich um wirkliche Achtsamkeit handelt, schreibe ich hier mal auf:

Achtsamkeit hat viel mit Empathie und Mitgefühl zu tun, auch in der Kommunikation miteinander.
Wo keine Empathie und kein Mitgefühl zu erspüren sind und es dir nicht entgegen gebracht wird, da ist auch keinerlei Achtsamkeit im Spiel. Achtsamkeit ist NICHT nur auf die eigenen Interessen und Bedürfnisse zu achten.
Sobald ich jemandem erklären muss was Mitgefühl ist, was Empathie ist und vor allem der Moment, wo ich darum werben muss und bitten –  ist der Punkt gekommen zu sehen:
Die Kommunikation führt ins Nirgendwo.

Achtsame Kommunikation ist nicht: zu reagieren – sondern in Beziehung zueinander treten. Wirklich zuhören, aufeinander eingehen, die Gefühle des anderen Menschen berücksichtigen – DAS ist Achtsamkeit! Weiterlesen

„Du bist respektlos! Du bist unfähig!“ – Auf die Fresse hauen, fühlt sich genauso an!

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Ach die Empathie! Sie ist in aller Munde – eben NICHT!
Empathie drückt sich auch in der Sprache aus, darin wie man mit anderen Menschen kommuniziert.
Durch die Therapie und auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit beschäftige ich mich auch mit dem Thema „Gewaltfreie Kommunikation“. Die Bedeutung wertschätzender und achtsamer Kommunikation, einander zu verstehen, einfühlsame Verbindungen einzugehen, die auf der Erfüllung von Bedürfnissen beider Menschen basieren. Und das fängt doch schon bei der Kommunikation an!

Du bist respektlos! Du bist unfähig! Du hast mir weh getan! Immer machst du das so! Du machst das nur, weil…! Sowas wie du….! Du bist anmaßend! Du bist unverschämt!“

Ja, verärgert sein, fühlt sich nicht gut an und der Wut irgendwie Luft machen, wird im ersten Moment Erleichterung verschaffen. Würdest du die andere Person aber in dem Moment schlagen? Nein! Warum tun es die meisten dann verbal?

DU DU DU DU – solange bis die Seele blutet. 

Natürlich ist es wichtig auszudrücken, wenn man sich verletzt fühlt! 

„Ich fühle mich verletzt!“ NICHT  „DU hast mich verletzt!“
„Ich fühle mich respektlos behandelt!“ NICHT  „Du bist so respektlos!“

Bei dieser Art der Kommunikation schauen wir auf uns und in uns. Es wird keine Anklage erhoben, keine Schuldzuweisung getätigt, sie ist nicht aggressiv und beleidigend.
Denn gerade bei Konflikten oder Enttäuschungen bin ich doch an Lösungen interessiert und nicht daran drauf zuhauen, bis kein Gras mehr wächst.

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